Es ist, als würde man aus dem Nichts vor einem undurchdringlichen Dschungel stehen, ohne jegliche Orientierung. Als ich meine Diagnose nach einer Vorsorgeuntersuchung erhielt, fühlte ich mich im ersten Moment verloren und hatte gleichzeitig unzählige Fragen: Woher bekomme ich die Informationen, die ich jetzt brauche? Was sind die nächsten Schritte? Sollte ich eine Zweitmeinung einholen? Wie geht es mit der Krankenkasse weiter - wie gehe ich vor?
Als sei das nicht genug, belastete mich ein weiterer Gedanke - nämlich die Sorge um meine finanzielle Absicherung. Über die mir zustehende Unterstützung dachte ich erst in einem weiteren Schritt nach. Denn über die Tatsache, dass, sobald die Diagnose bekannt ist, eine Anmeldung bei der Invalidenversicherung gestellt werden muss, wusste ich bis zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht. Wie auch? Das ist eine Situation im Leben, auf die du niemals gefasst oder sogar vorbereitet sein kannst. Glücklicherweise stand mir hier das Case Management meines Arbeitgeber hilfreich zur Seite. Und ich erhielt grossartige Unterstützung von meinem Vorgesetzten und einer lieben Kollegin, die sofort meine Genesung an erste Stelle setzten und mich in meinem Job entlasteten.
Für eine Frau, die stets eine Macherin war, bedeutet eine Krebsdiagnose eine Situation, in der sie auf einmal nicht mehr weiter weiss.
Das Glück, gute Ärzte zu haben, ist ein riesiges Geschenk. Ebenso wichtig ist es, eine Person Deines Vertrauens an der Seite zu wissen und ein stabiles Umfeld zu haben. „Trau dich, um Hilfe zu bitten – weil du zu Beginn nicht weißt, ‚wo-wie-was‘!“ Diese Ungewissheit ist schwer zu ertragen.
Hier kann ich jeder und jedem nur empfehlen: „Nimm jemanden mit zu den Gesprächen!” – "Die Informationsflut ist derart gross, dass man sie gar nicht so schnell verarbeiten oder aufnehmen kann.“
Ebenso empfand ich weitere Anlaufstellen als sehr wertvoll. Zum Beispiel stellten der PME-Service, die Krebsliga Beider Basel & Schweiz und das zuständige Brustzentrum gute Informationsquellen dar. So bekam ich einige meiner Fragen, die mir unter den Fingernägeln brannten, beantwortet. Eine der grössten Herausforderungen bleibt die drängende Frage: „Was kommt jetzt?“
Zwischen den Behandlungen entsteht oft ein Vakuum, das schwer zu ertragen ist. In dieser Zeit aktiv zu bleiben, scheint fast unmöglich angesichts der starken Nebenwirkungen wie Schmerzen, Magen-/Darmbeschwerden, Kraftlosigkeit, Müdigkeit und Appetitlosigkeit. Darum war es für mich essentiell, mich selbst mit der Frage zu konfrontieren: „Was kann ich für mich tun, wenn ich total entkräftet bin?“ Es ist wichtig, sich an die eigenen Bedürfnisse zu erinnern und nach ihnen zu fragen. Meine Krankenkasse hatte mir eine interne Case Managerin zur Seite gestellt, die mich bei schwierigen Fragen betreffend möglicher Therapien, Kostengutsprache, etc ausgezeichnet begleitete Anstatt zu fragen „Warum passiert (ausgerechnet) mir das?“, was an einem gewissen Punkt völlig normal erscheint - fing ich an zu fragen „Wozu passiert mir das?“ Dies ermöglicht eine Neubewertung und Neuentdeckung der eigenen Situation, auch wenn man die Realität nicht schönreden kann.
Es ist entscheidend, nachzufragen und Dinge zu hinterfragen: Warum läuft das so?. Man sollte immer wissen wollen: Was ist gerade mit mir los und wie wirken sich die Behandlungen auf mich aus?
Ganz wichtig ist, die eigene Resilienz zu stärken. Dafür ist Energiemanagement ein zentraler Punkt. Umgebe Dich mit Menschen und Dingen, die Dir Energie geben und nicht rauben. Gut gemeinte Tipps von Laien und Mitleid sind nicht hilfreich. Mir hat sehr geholfen, die Situation radikal zu akzeptieren und in meinem Umfeld voll transparent zu behandeln.
Diese ehrliche und offene Auseinandersetzung mit der Diagnose und der Behandlung hilft, Klarheit zu schaffen und verhindert, selbst zur Krankheit zu werden. Es geht darum, trotz der überwältigenden Situation sich selbst nicht zu verlieren und immer wieder aktiv nach vorne zu schauen.
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