Am Himmel über Basel herrscht reger Verkehr: Über 100 Vogelarten von A wie Amsel bis Z wie Zilpzalp sind hier in der Region zu Hause. Etwa zehn davon haben das Areal in Basel als Lebensraum für sich entdeckt und sind am Standort regelmässig anzutreffen. Das hat das Projektteam unter der Leitung von Pascal Eicher, Gärtner am Standort Basel und Kaiseraugst, mit Hilfe des Ornithologen Jean-Pierre Biber herausgefunden. Entstanden ist das Projekt mithilfe der EcoLogicals.
«Es besteht eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit im Umweltschutz zwischen dem Kanton Basel-Stadt und Roche», so Eicher. «Wir erstatten jedes Jahr Bericht darüber, welche Massnahmen wir hier am Standort Basel für die Umwelt umsetzen.» Dazu gehört zum Beispiel das Begrünen der Dächer auf dem Areal oder das Bereitstellen von Nistkästen für Vögel an Gebäuden in Basel. Eicher wollte die Situation der Vögel auf dem Areal weiter verbessern und startete das Vogelprojekt.
Das Projekt gliedert sich in drei Phasen: das Monitoring, das Umsetzen von Massnahmen und die Kontrollphase. Das Monitoring fand von April 2019 bis Februar 2020 statt. Eicher, Biber und freiwillige Mitarbeitende, sogenannte Bird Guards, führten insgesamt sieben Touren auf dem Areal durch. Dabei wurde rund drei Stunden lang jeweils die gleiche Strecke abgelaufen und an definierten Beobachtungspunkten innegehalten, um zu lauschen und zu beobachten, welche Vögel zu hören und zu erspähen sind. Ziel war es, herauszufinden, welche Vogelarten es am Standort Basel gibt, welche Gebäude sich für Nistkästen eignen und wo sich die Futterplätze der Vögel befinden.
«Die Vogelarten hier in der Region erkenne ich alle an ihrem Gesang», sagt Biber, der seit über 30 Jahren Ornithologe ist. «Aber es war hilfreich, dass mich auch Mitarbeitende von Roche begleitet haben – mehrere Augen- und Ohrenpaare sehen und hören eben doch mehr.» Zu den zehn Vogelarten, die gefunden wurden, gehören zum Beispiel Amseln, Mauersegler, Kohlmeisen und Mönchsgrasmücken. Biber dazu: «Zahlenmässig könnten es mehr Vögel und auch Vogelarten sein.»
Damit es mehr werden, sollen in der zweiten Projektphase, die ab Mitte 2020 anläuft, konkrete Massnahmen umgesetzt werden. Dazu gehört, Futterpflanzen für bestimmte Vogelarten anzubauen oder Dachflächen zu begrünen. Zudem sollen die Bedürfnisse der Vögel bereits vor dem Bau eines neuen Gebäudes berücksichtigt werden. Bei modernen Gebäuden gibt es für sie oft keine Möglichkeiten, zu nisten, da die Bauten so energieeffizient wie möglich gebaut werden. Auf Nischen, die die Wärme nach aussen tragen, wird verzichtet. «Für Vögel wäre es perfekt, wenn Bau 1 ein Giebeldach hätte», sagt Eicher lachend.
Es gibt zum Glück ästhetischere Möglichkeiten, Nistplätze für Vögel zu schaffen. Und zwar dann, wenn man schon zu Beginn der Bauphase an sie denkt. So, wie das momentan beim neuen Forschungszentrum oder bei den Neubauten Bau 8 und 11 geschieht. Die Projektleiter sind mit Biber in Kontakt, um herauszufinden, wie Nistkästen, vor allem für Mauer- und Alpensegler, die schon auf dem Areal heimisch sind, von Anfang an in die Fassade integriert werden können. «Nicht jedes Gebäude passt zu jeder Vogelart. Wir gehen deshalb je nach Bauprojekt auf artspezifische Bedürfnisse ein», erklärt Florian Hofmann Aeschlimann, Projektleiter Bau 8 und 11.
So wird neben Totholz und Begrünung auf dem Dach von Bau 8, der Ende 2020 eröffnet wird, ein offenes Gitterdach über der Technikzentrale dafür sorgen, dass sich der Hausrotschwanz dort einnistet und heimisch fühlt. Das neue Forschungszentrum hingegen wird mit seinen hohen Gebäuden eine neue Heimat für Turm- und Wanderfalken. Sie schätzen die luftige Höhe von bis zu 114 Metern zum Nisten.
Ende des Jahres wird in der letzten Projektphase kontrolliert, ob die Massnahmen erfolgreich waren: Nutzten die Vögel die neuen Nistmöglichkeiten? Ist die Anzahl an Vögeln auf dem Areal angestiegen? Gleichzeitig soll das Vogelprojekt Mitte Jahr auf Kaiseraugst ausgeweitet werden.
Die EcoLogicals, das sind Mitarbeitende am Standort Basel/Kaiseraugst, die sich aktiv für den Umweltschutz einsetzen. Die Bottom-up Community setzt konkrete Projekte am Standort, wie zum Beispiel das Bird Guards Projekt, um.
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