Gebärmutterhalskrebs ist weltweit die vierthäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Fast alle Fälle werden durch humane Papillomviren (HPV) verursacht. Die gute Nachricht: Gebärmutterhalskrebs ist heute zu fast 100 Prozent vermeidbar - wir alle haben es in der Hand, diese Krankheit zu besiegen.
Lasst uns Vorsorgetermine zu einem festen Bestandteil unseres Alltags machen und unsere Kinder gegen HPV impfen. Sprechen wir mit unseren Freundinnen und Kolleginnen darüber und geben wir dem Thema die Aufmerksamkeit, die es verdient. Denn heute muss niemand mehr an Gebärmutterhalskrebs sterben.
Was die meisten Frauen (und auch Männer) nicht wissen, ist, dass Gebärmutterhalskrebs durch eine Infektion, welche fast ausschliesslich über den Geschlechtsverkehr übertragen und damit ausgelöst wird. Die bei diesem Infekt herrschenden Viren sind bestimmte humane Papillomaviren (HPV).
«Es gibt etwa 200 verschiedene HP-Viren, von denen 12–15 Krebs verursachen können und als Hochrisikotypen bezeichnet werden.» Etwa 70 Prozent aller Frauen infizieren sich mit HPV und in den meisten Fällen verursachen diese Viren erst einmal keine Symptome. «Bei rund 90 Prozent aller Infizierten eliminiert das körpereigene Immunsystem die Viren spätestens nach zwei Jahren», sagt Ghisu. «Bei den anderen rund 10 Prozent können die Infektionen länger andauern und zu Krebsvorstufen oder Gebärmutterhalskrebs führen.»
Besonders empfänglich für HP-Viren sind junge Menschen.
Jugendliche entdecken ihren Körper und machen ihre ersten sexuellen Erfahrungen. Das hat zur Folge, dass in diesem Stadium des Erwachsenwerdens viel ausprobiert wird, häufiger Geschlechtsverkehr vollzogen und die Sexualpartner gewechselt werden. Diese Faktoren tragen dazu bei, dass sich HPV insbesondere in jungen Jahren vermehrt ausbreitet.
«Eine Impfung kann vor einer Infektion mit einigen HP-Viren schützen», betont Ghisu. «Diese sollte möglichst vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen, ist jedoch auch danach sinnvoll.»
Es gibt mehrere Vorstufen, bis die Zellveränderung, die mit der Ansteckung der HPV einhergeht, zu Krebs wird. Bei den ersten beiden Krebsvorstufen ist es eher unwahrscheinlich, dass sich ein Krebs entwickelt.
«Man muss diese Veränderungen ernst nehmen, es gibt aber keinen Grund zur Sorge», sagt Ghisu. «Es lohnt sich, zu warten. In mehr als der Hälfte der Fälle bilden sich die Zellveränderungen von selbst zurück.»
Im Falle der dritten Vorstufe wird in der Regel eine Konisation durchgeführt. Dabei wird ein kegelförmiges Stück des Gebärmutterhalses und des Muttermundes mit dem veränderten Gewebe entfernt.
HPV wird hauptsächlich über den Geschlechtsverkehr übertragen. Das Risiko, effektiv an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, steigt jedoch mit weiteren Infektionen (Geschlechtskrankheiten) wie Chlamydien oder Herpes simplex. Bei Raucher:innen können Krankheitserreger zudem leichter in die Zellen der Schleimhaut eindringen. «Wenn eine Frau bereits eine Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs hat, sollte sie besser auf Nikotin verzichten», sagt Ghisu. «Ausserdem empfehle ich zusätzlich viel Bewegung, eine gesunde Ernährung und Vermeidung von Stress.»
Gebärmutterhalskrebs anhand von Symptomen zu erkennen ist schwer, denn in den meisten Fällen sind keine Symptome bemerkbar. Deshalb ist die Krebsvorsorge bei der Gynäkologin oder dem Gynäkologen enorm wichtig. «Auf diese Weise können die Krebsvorstufen rechtzeitig entdeckt und behandelt werden, bevor es zu spät ist», sagt Ghisu. «Wenn Sie alle drei Jahre zur Vorsorgeuntersuchung gehen, haben Sie eine gute Chance, dass Veränderungen am Gebärmutterhals frühzeitig erkannt werden.»
Eine regelmässige Untersuchung beinhaltet das Gebärmutterhalskrebs-Screening in Form eines Gebärmutterhalsabstrichs. Es gibt seit einigen Jahren zwei Screeningmethoden: Hierzulande wird meist die Untersuchung auf Zellveränderungen («Pap-Test») angewendet. Die neuere Untersuchungsmethode, die in vielen europäischen Nachbarländern angewendet wird, basiert auf einem HPV-Test.
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